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5. september 2012

anpacken !

Wo vorher sein Bett stand: ein Loch im Boden. Die Küche mit dem schweren Holztisch, wo er Freunden seine Hühnchen servierte: eine dicke Schicht aus Asche und Trümmern. Seine Arbeitsecke, seine Fotos, seine Unterlagen, seine persönlichen Dinge: einfach weg. Als Björn das erste Mal nach dem Brand am 12. August vor seinem Haus steht, sind 25 Jahre seines Leben verschwunden, aufgelöst in Rauch und Schutt.

 

Kein Ortsteil im Valle Gran Rey wurde durch das Feuer am 12. August so stark beschädigt wie El Guro. Im ‚Künstlerdorf‘ wurden 15 Häuser komplett zerstört – das große bunte Haus von Angel genauso wie die kleinen Hexenhäuschen von Frieder und Christine, ... und eben die Häuser von Björn. Von dem, was  er für sich und andere mühevoll mit eigener Hand aufgebaut hat, stehen fast nur noch Ruinen. Bilder wie nach einem Krieg.

Es sind nicht irgendwelche Standard-Häuser, die in El Guro zerstört wurden, sondern individuelle kleine Kunstwerke mit Persönlichkeit. Hier die schwere alte Holztür, gefunden in einem Bergdorf, dort ein kunstvoll geschmiedetes Buntglas-Fenster. Mühevoll wurde dazu jahrelang jedes Teil für die Häuser die langen Stufen nach oben geschleppt – unter der heißen Sonne schwitzend auf der Schulter oder mit Hilfe des Esels.

Aus verfallenen Ställen und kleinen Bauernhäusern entstanden liebenswerte und individuelle Häuschen für Bewohner oder Besucher, eingebettet in das üppige Grün von Palmen, Kakteen und Blumen in allen Farben. Die Bewohner schufen so ihre besondere, geschützte kleine Welt – eine freundliche Oase, in die jeder Besucher immer wieder gerne zurückkehren wollte.

Das Ergebnis dieser Arbeit wurde in nur einer Nacht zerstört. Was nun?

Zunächst gibt es Hoffnung: Die Regierung der Kanarischen Insel verspricht vollmundig ein großzügiges Hilfsprogramm. Bis zu 30.000 Euro sollen die Geschädigten erhalten. Als nach einigen Tagen die Durchführungsbestimmungen veröffentlicht werden, ist klar, dass kaum einer der 100 Geschädigten im Tal mit nennenswerter Unterstützung zu rechnen hat. Und die Versicherung? Tut, was sie kann, um möglichst wenig zahlen zu müssen.  Auf jeden Fall zu wenig für einen Neuaufbau. Hinzu kommt nun eine Vielzahl bürokratischer Hürden: Baugenehmigung, neuer Antrag für Strom, Auflagen an allen Ecken und Enden.
Von außen – das wird klar – kommt kaum Hilfe.

Was tun? Resignieren? Aufgeben?
Das Dorf  legt los. Aufräumen, Wasser und Strom anschließen, Müll wegschaffen, Werkzeug organisieren, Genehmigungen beantragen, Baumaterial bestellen ... Das Ziel: das Dorf wieder zu dem Juwel zu machen, das es einmal war. Freunde treffen sich zu einer ‚Mission El Guro‘, räumen den Schutt aus den Ruinen, entsorgen verbrannte Bäume und beseitigen Reste. Björn plant eine Materialseilbahn. Die ersten Schritte sind getan.

Für die nächsten Schritte reicht die Unterstützung von Freunden nicht mehr aus. Björn braucht Profis. Ab Ende September soll mit dem Wiederaufbau begonnen werden: neue Dächer aufsetzen, Mauern hochziehen, Böden legen, Wände fließen, Leitungen legen, Bäder einbauen.

Deshalb: Björn sucht Handwerker, die ihn beim Aufbau unterstützen:

Schreiner, Zimmerleute, Elektriker, .. Profis also, die anpacken können und Lust haben, für einige Tage oder Wochen mit zu arbeiten, um El Guro wieder zu dem zauberhaften Kleinod zu machen, das es einmal war. Unterkunft und Verpflegung wird gestellt, ein kleines Taschengeld gibt’s auch.

Mail: bjoernboeker@web.de

Telefon: +34 666 836 900

update dezember 2012:

es geht voran! :-)

 

 

 
 
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