"...
Seine Definition ging mir nicht aus dem Sinn. Seine
schlichten und ungeschönten Worte drückten
klar und deutlich aus, was jeder Gefangene und jeder
Mensch, der lange genug
am Leben bleibt, nur allzu gut weiß: dass
jede Form von Leid sich auf das bezieht, was man
verloren hat. Wenn wir jung
sind, glauben wir, Leid sei etwas, was uns zugefügt
wird. Wenn wir älter werden - wenn auf die
eine oder andere Art die Stahltür hinter uns
ins Schloss fällt
- wissen wir, dass wahres Leid sich nach dem bemisst,
was uns genommen
wird."
Gregory
David Roberts: Shantaram, S. 355