"...
während der Fotograf da so in der Hängematte liegt
und darauf wartet, dass sich in seinem Blickfeld etwas tut,
ausser das sich Lüftchen rühren und die Blätter
der Bäume und Sträucher sich im Wind wiegen, entgehen
ihm wichtige Dinge, die sich unter seiner Hängematte tun.
Leise,
ja gar für den Fotografen unhörbar, bewegt sich eine
Ameisenschlange unter der Hängematte hindurch auf dem Boden.
Klein sind Sie, kaum zu sehen für bloße Menschenaugen.
Die
eine Schlange bewegt sich aufgeregt in die eine Richtung und
die andere genau in der Gegenrichtung.
Sie bewegen sich so aneinander vorbei und es scheint, als würden
sie sich dabei austauschen.
Die
Tiere, die die eine Richtung unterwegs sind, haben alle jeweils
ein winziges, eiartiges, weißes Knübbelchen zwischen
den Kauwerkzeugen, welches Sie ganz vorsichtig und sachte zu
tragen scheinen...
Sobald Sie damit in einer Art Höhle verschwunden sind,
kommen Sie auch wieder herausgewimmelt, um sich der andern Schlange
anzuschliessen, die die Gegenrichtung bereist...
Eine
Eidechse , die erst träge auf einem sonnigen Fleck vor
der Hängematte sich versteckt hat, fühlt sich durch
das Gewimmel plötzlich doch provoziert und stört den
Ameisenfluß, indem sie wüst dazwischenfährt
und sich einige Ameisen samt vorsichtig getragener Fracht einverleibt.
Irgendwas schmeckt ihr nicht und enttäuscht wendet sie
sich ab.
Halb
vom Schatten der Hängematte des Fotografen verdeckt beruhigt
sich die Szenerie wieder und bald sind die Ameisen samt aller
Eier umgezogen in ihr neues Quartier....
Träge
greift der Fotograf zu seinem Becher um sich zu erfrischen,
nicht ahnend, was sich da so unter ihm tut........ "