von
trauben und unterwäsche
ich
wünsche euch,
dass ihr im neuen jahr euere ziele erreicht und
dass sich alle euere wünsche erfüllen.
zumindest aber:
dass euch jeder tag eueren träumen näher bringt.
johannes
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nun
aber zum eigentlichen story, geklaut aus www.la-palma-aktuell.de
"Jedes
Jahr zu Sylvester hat fast jeder Spanier ein Glas in der Hand,
in dem sich ausnahmsweise kein 'Cava' befindet, sondern zwölf
Weintrauben.
Nun steht
man zusammen, meist auf den zentralen Plätzen der Orte und
wartet auf die zwölf Schläge der Kirchturmsuhr, welche
das alte Jahr verabschieden und zugleich das neue Jahr begrüßen.
Bei jedem Schlag der Kirchenuhr, steckt man nun eine der Trauben
in den Mund, wünscht sich was und runter damit. Das wiederholt
man zwölf Mal und man muss höllisch aufpassen, sich
bei so viel Trauben und Wünschen sich nicht zu verschlucken.
Das macht Spaß, zwölf ist sowieso eine magische und
mystische Zahl, da muss etwas dran sein und wenn alle Spanier
das machen, dann ist der Beweis doch schon erbracht.
Fast banal
ist dagegen die Historie, wie ist den der Iberer auf die Idee
gekommen, sich zwölf Trauben am Jahresende in den Mund zu
schieben? Es ist noch nicht Mal einhundert Jahre her, genau im
Jahr 1909 klagten die Weinbauern der Umgebung aus Alicante über
eine riesige Ernte und viel zu wenig Absatz. Aus reinen Werbemaßnahmen
verschenkten nun die Winzer die vielen Trauben und erfanden die
Geschichte dazu, dass es Glück bringt, wenn jeder im Land
zu den zwölf Glockenschlägen sich eine Traube in den
Mund steckt.
Wie man sieht,
funktioniert Werbung nicht erst seit der Zeit des Fernsehens und
den Weinbauern von Alicante hat es wirklich Glück gebracht.
Inzwischen werden für diesen nationalen Traubenkult extra
riesige Flächen bebaut, meist mit der sehr leckeren und haltbaren
Aledo-Traube. In manchen Regionen bei Valencia geht man inzwischen
dazu über, die Trauben durch Mandarinenschlitze zu ersetzen.
Aus dem gleichen Grund der Werbung, dort wächst viel mehr
Zirrus als Wein.
Nicht ganz
so öffentlich sind noch die Gebräuche im Tragen der
Unterwäsche an dem Tag. Trägt man gelbe Unterwäsche,
dann soll das Reichtum bringen. Rote Unterwäsche beschert
einem die Liebe des Lebens und wenn man die Höschen verkehrt
herum anhat, dann gibt es nächstes Jahr viel neue Kleidung.
Meistens ist die Unterwäsche an diesem Tag jedoch so dünn,
dass es neben Wohlstand, Liebhaber und neuer Kleidung, auch noch
eine handfeste Blasenentzündung gibt.
Was ich allerdings noch nicht klären konnte: was gibt es
denn dafür, dass man an Sylvester lange Unterhosen trägt,
Schiesser Feinripp, lang und grau."