23 Afrikaner 240 km südlich von
El Hierro entdeckt
12 tote Immigranten
El Hierro war diesmal Schauplatz
des Flüchtlingsdramas, das sich fast täglich vor
den Küsten der Kanarischen Inseln abspielt. Das Fischerboot
Nueva Carmen Nieves befand sich etwa 240 km südlich
von El Hierro, als die Besatzung ein kleines Boot
entdeckte, in dem sich 23 Afrikaner befanden.
Die alarmierten Einsatzkräfte der Seewacht brachten
die ausschließlich männlichen Insassen zur
Behandlung nach El Hierro und Teneriffa.
Einer der 20- bis 30-jährigen illegalen Immigranten
war bei der Ankunft der Retter bereits tot.
Das Flüchtlingsboot war indestens zehn Tage unterwegs
und anscheinend vom Kurs abgekommen. Wie die Überlebenden
berichteten, starben zwölf Personen in diesem Zeitraum,
alle Frauen und Kinder. Die Leichen warfen sie ins Meer.
Fünf der 22 Überlebenden mussten
mit dem Hubschrauber sofort ins Krankenhaus gebracht werden,
da sie sich in einem sehr schlechten Gesundheitszustand
befanden. Die Behörden gehen davon aus, dass zwischen
der afrikanischen und kanarischen Küste mindestens
drei Schlepper unterwegs sind, die die Immigranten in kleinere
Booten aussetzen und sie Richtung Kanaren schicken.