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19. märz 2004


wieder mal: das wetter

wir leben hier auf einem fliegenschiss umgeben von einem riesigen ozean. und was dabei so passiert, ist einfach spannend. so fegen seit heute nacht wieder mal heftige winde über die insel - oder genauer: durch das obere tal. bei spitzengeschwindigkeiten bis 90 km/h neigen sich die palmen im wind, klappern türen und fenster. alles, was nicht festgenagelt ist, fliegt durch die gegend. das fahren mit dem roller wird zum abenteuer.
an der küste dagegen, nur wenige kilometer weiter, ist von diesem sturm gerade mal noch ein zarter windhauch zu spüren.

welch ein chaos!



an einem normalen frühlingstag wie heute kann man bei strahlendem sonnenschein mit 30°c am strand in der sonne liegen. sommer pur! manche unerfahrenen wanderer setzen sich also in t-shirt und shorts in den bus zu ihrer tagestour.
wenn sie dann 30 minuten später auf 1000 meter höhe aussteigen, fegen dicke regenwolken mit windstärke 7 und temperaturen um 8 grad über die straße. sichtweite 10 meter, die luft ist gesättigt mit wasser.

das wandervergnügen beginnt zitternd und regenverklebt im dichten wald - das ist winter.
300 höhenmeter tiefer hört der regen auf, der wald verschwindet, die wolken lassen ab und zu einen blick auf das meer zu. es ist frühling: die temperaturen steigen auf 15 grad, der wind dafür sogar noch stärker - er drückt in die täler.



weitere 300 höhenmeter tiefer sind nur noch einzelne wolkenfetzen am himmel zu sehen. der blick ist klar, die temperaturen liegen inzwischen bei 20 grad. wenn der wind ab und zu eine pause einlegt, brennt die sonne unerträglich heiß. deutscher sommer.
zurück an der küste: 30 grad, der wind hat sich aufgelöst. über den bergen - nur wenige kilometer weiter - aber hängen noch immer die schweren, dunklen wolken.

ja, das ist fast normal.
das dumme ist nur, dass sich das wetter so schlecht vorhersagen lässt: je nachdem, woher der wind weht, sind manche täler im wolkenlosen sommer oder im trüben herbst. je nachdem, wie stark er bläst, wird er von den bergen abgefangen oder er sucht sich - bösartig pfeifend und in unberechenbaren böen - seinen weg nach unten. wenn - wie in meinem fall - ein haus zudem dort steht, wo das tal enger wird, bekommt es besonders viel des guten ab. manchmal regnen sich die wolken in den bergen ab, manchmal treiben sie bis zur küste.

jede planung (wandertour, volleyball, hängematte) wird so zum glücksspiel.

meine konsequenzen:
- das zwiebelprinzip bei den klamotten,
- ab und zu ein vergleichender blick auf deutsche wetter-wirklichkeiten und
- gelassenheit im umgang mit planungen ("hoffentlich wird das morgen abend zur karneval-fiesta besser!")

 

 
 
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