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9. dezember

wieder zuhause - endlich!

natürlich war es falsch, die wenigen tage in nürnberg zu mit terminen und aufgaben zuzuknallen.
natürlich wäre es sinnvoller gewesen, mir weniger vorzunehmen oder eine woche länger zu bleiben.
natürlich hätte ich mir gewünscht, mehr zeit für freunde zu haben.
aber: ich habe ohnehin wenig zeit auf der insel und die will ich nicht weiter verkürzen.
und: es war einfach viel zu tun. nicht nur die seminare, sondern eben auch steuer, autoverkauf, untervermietung meiner wohnung, versicherungen
, ...

in meinem versuch, ruhig und gelassen zu bleiben, mich nicht von den anforderungen beeindrucken zu lassen, bin ich also gescheitert.
o.k. - bis zur erleuchtung sind es eben noch ein paar stationen... ;-) ich lerne daraus.

interessant: wie schnell die nürnberger realität sich wieder ihren raum genommen hat, wie bereitwillig ich das raster aus alten gewohnheiten wieder angenommen habe, wie schnell ich die vermeintlichen imperative der jobwelt akzeptiert habe. ich hatte das erwartet, nicht jedoch so schnell und so massiv - innerhalb von zwei tagen war ich wieder in diesem samsara-spiel.....

schön: freunde zu treffen, zu quatschen, zu saufen, zu lächeln, zu grinsen, zu spielen. danke !

die insel empfing mich unfreundlich mit einem ihrer wenigen regentage. seitdem scheint wieder eine intensive sonne, der wind bläst aus nordost: kühl.
während ich weg war, hat das meer den sand geklaut: wie in fast jedem herbst tragen die wellen den schwarzen sand von den stränden, nagen sie ab bis auf das steinskelett. wann der sand wieder kommt? keine ahnung - vielleicht in ein paar wochen, vielleicht im frühjahr.

ratlos stehen die strandhungrigen bleichen touristen vor dieser steinwüste, auf der sich die wellen brechen: reingehen und schwimmen ist undenkbar.

nicht ganz: bei Maria ist noch ein schmaler streifen geblieben. und dort drängeln sie sich jetzt. mallorca zwo.

während der wiedereinstieg in nürnberg erschreckend schnell ging, brauche ich hier etwas länger. noch immer fühle ich mich wie in einer postkarten-umgebung: schön, aber flach und unrealistisch. mal sehen, ob es wieder diese eine besondere stufe zwischen 'postkarte' und 'normal' gibt: das schauen, staunen, entdecken.

die erkältung quält mich noch immer. mist.