sternenträume war das wieder ein
sonnenuntergang... es kam noch besser: heute nacht hab ich auf dem dach geschlafen, mit einem sternenhimmel, wie ich ihn klarer selten gesehen habe. die milchstraße, der orion, die pleiaden, ... immer wieder sternschnuppen - manchmal quickies, manche kräftige mit langem schweif. empirie in astronomie: die erde befindet sich auf einer bahn rund um die sonne, also müssten eigentlich mehr sternschnuppen von 'vorne' kommen - oder? also gut, nochmal: die erde ist durchschnittlich etwa 1,5 mio km von der sonne entfernt, umrundet sie in 365 tagen. das heißt, sie rast ständig mit etwa 10.000 km/h durch's all. ganz schön schnell. wenn die meteoriten langsamer sind, dann müssten eben 'vorne' mehr auftreffen als 'hinten' - genauso, wie wenn es regnet, der regen von hinten kommt und ich mich genauso schnell bewege wie er. dann bleibe ich - theoretisch - trocken. und weiter: wenn ich davon ausgehe, dass die erdrotation etwa auf der bewegungsachse um die sonne stattfindet, dann wäre die für mich sichtbare angriffsfläche ("vorne") der meteoriten direkt nach sonnenuntergang am größten, ich müsste also am meisten von ihnen sehen. bis mitternacht müsste es abnehmen und nach mitternacht wäre ich durch die erdrotation auf der der bewegungsrichtung abgewandten seite: 'hinten'. also würde ich von da an nichts mehr von dem 'vorne' mitnehmen. alles klar? war aber nicht. ein buntes gewitter,
völlig richtungslos, völlig chaotisch. um noch eines drauf
zu setzen: relativ zur erdbahn sind die kometen zwar vielleicht richtungslos
und viel viel schneller. aaaaaber: unser sonnensystem bewegt sich doch auch
relativ zu anderen systemen ausgehend vom imaginären nullpunkt des 'big
bang' mit einer affenartigen geschwindigkeit. gibt's denn da keine anhaltspunkte
für eine voherrschende richtung? nein? auf diese weise hatte ich eine äußerst kurzweilige nacht und war erstaunt, als plötzlich die sonne wieder aufging - zu einem strahlend blauen tag mit temperaturen um 30°c....
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